Fabio Mangolini
Schauspieler, Regisseur und Theaterpädagoge

„Vergesst eure Anfänge nicht“ – Zeami

Der Schauspieler und die Maske in der Commedia dell’Arte

(Workshop vom 7. bis 26. Juli 2025)

Cento (FE), Italien
Geleitet von Fabio Mangolini

Der Workshop richtet sich an alle, die bereits Theatererfahrung haben, und insbesondere an diejenigen, die sich schon früher mit der Kunst des Maskenschauspiels beschäftigt haben. Es handelt sich daher um einen fortgeschrittenen Kurs, in dem die Kunst des Schauspielers und der Maske in der Commedia dell’Arte vertieft wird.

Zu den Studienfächern gehören auch Bühnendegenfechten und szenischer Kampf, Madrigalsingen sowie theatralische Akrobatik. Ziel ist die Inszenierung eines Canovaccio, das am Ende des Kurses in zwei öffentlichen Aufführungen präsentiert wird.

Die Anzahl der Teilnehmer ist auf 15 begrenzt. Sollte die Anzahl der Bewerbungen die verfügbaren Plätze übersteigen, wird die Reihenfolge der Anmeldung berücksichtigt, nachdem Lebenslauf und Motivation geprüft wurden. Bei der Anmeldung wird ein kurzes Vorstellungsgespräch per Videocall erforderlich sein.

Der Workshop findet im Centro Pandurera in Cento statt.

Kursgebühr + Unterkunft
1.000 € + 500 €

Anmeldeformular


Rezensionen

„Gestik und Choreografie, stimmliche Nuancen und parodistische Diktion sind Elemente, die der Protagonist – brillant verkörpert von Fabio Mangolini – eindrucksvoll zum Ausdruck bringt. Er zeigt sein Geschick in den chorischen Bewegungen der Schauspieler, in der Integration von Tänzen mit fernöstlichem Flair und in kurzen, äußerst komischen Szenen.“
Chema Paz Gago – Primer Acto 282 (1/2000)

„Bewundernswert inszeniert von Fabio Mangolini, den wir hier zum ersten Mal entdecken. Dieses Solo ist klug gestaltet. Der Regisseur hatte die ausgezeichnete Idee, Momente der Stille einzubauen, damit sich jeder für sich die musikalische Genialität dieses Novecento vorstellen kann.“
Sophie Creuz – L’Echo (27.1.2000)

„Ein italienischer Regisseur, Fabio Mangolini, den wir gerne öfter bei uns sehen würden.“
Christian Jade – RTBF (25.1.2000)

„Um ins Theater zu gehen, musst du deine Hausaufgaben machen und den gesamten Text von Die Stühle von Ionesco lesen. Es ist nicht einfach, einen geschriebenen und nicht gespielten Theatertext zu verstehen – zu viele offengelegte gedankliche Pfade zwischen den Zeilen, zu viele scheinbar bedeutungslose Pausen, Schluchzer, Stottern, die einfach dort stehen bleiben, als Notizen des Dramatikers. Es war also nicht leicht, die Aufführung gestern Abend mit diesem Hintergrundwissen zu erleben.
Und doch: Staunen, Schönheit. Caterina Casini und Fabio Mangolini interpretieren es meisterhaft. Der Text erhält eine Körperlichkeit, eine Intensität und Tiefe, die man auf dem Papier, beim bloßen Lesen, nicht findet oder nur schwer entdeckt. Auf der Bühne offenbart sich das Werk – und die beiden Schauspieler enthüllen es mit unglaublicher Präzision. Jede Pause, jede absurde Rede bekommt Bedeutung – oder tausend Bedeutungen. Jeder sieht darin, was er kann. Aber in jedem Fall ist es ein tiefgehendes Erlebnis, das die Seele berührt.“

Eine Zuschauerin nach der Aufführung von Die Stühle von Ionesco

„Mit minimaler Bühnenausstattung – ein Stuhl, ein Pult, eine Leinwand für Projektionen – enthüllt uns Fabio Mangolini nach und nach die Details einer nahezu unbekannten Geschichte, in deren Mittelpunkt ein Schiff steht – genauer gesagt, ein Transatlantikdampfer. Die erste projizierte Szene zeigt das offene, schäumende Meer, das sofort die Zuschauer in die erzählte Geschichte eintauchen lässt.
Mangolini – und das ist eine Stärke seiner Arbeit – variiert Register, Tonfall und Mimik je nach Moment. Wenn er sich setzt, verkörpert er einen Mann, der sich an vergangene Ereignisse erinnert, als hätte er sie selbst erlebt, als wäre er ein Freund, der uns seine Geschichte erzählt – mit seiner Stimme, seinem Gesichtsausdruck, seinen Gesten schafft er eine vertraute und entspannte Atmosphäre. Wenn er jedoch aufsteht und sich dem Pult nähert, verändert sich sein Tonfall, seine Mimik, sein Ausdruck. Seine Stimme wird kräftiger, rhythmisch abgestimmt auf den Wechsel der Ereignisse und Figuren, die er präsentiert.“

Virginia Benenati – Teatro.it